Labor
Um eine langfristige und flexible Nutzung zu gewährleisten sind drei Cluster in der Laborzone ausformuliert. Die Cluster folgen dem klaren Ausbauraster von 7.20 m x 7.20 m.
Die Cluster bieten so die maximal mögliche Flexibilität und effiziente Erschliessung. Es entsteht eine klare Laborzone, die den heutigen und künftigen Anforderungen gerecht wird.


Labortechnikplanung
Die Grundrissgestaltung, die Flexibilität der Installationskonzeption und ein modular aufgebautes, aus Einzelelementen bestehendes Laboreinrichtungssystem ermöglichen es, sowohl die Anforderungen allgemein genutzter Laboratorien mit heterogenerer Geräteausstattung als auch die spezifischen Anforderungen von Speziallaboratorien zu erfüllen. Das Konzept berücksichtigt somit aktuelle Nutzungen und mögliche zukünftige Nutzungsänderungen der Laboratorien. Die beschriebenen Laboreinrichtungen und die Ausrüstung erfüllt die technischen Anforderungen und entsprechen den einschlägigen gültigen Laborrichtlinien, den SN-Vorschriften, den Unfallverhütungsrichtlinien und der Arbeitsstättenverordnung. Die Laboratorien im Projekt müssen den BSL 1 – 3 Standards entsprechen und sind dementsprechend ausgestattet und ausgeführt.
Der BSL 3 Bereich
Im BSL 3 Bereich wird mit hochinfektiösen und für den Menschen gefährlichen Krankheitserregern gearbeitet. Dementsprechend hoch sind die Sicherheitsanforderungen an diesen Bereich. Alle Güter, die diesen Bereich verlassen, müssen autoklaviert oder auf anderen geeignete Weise inaktiviert werden. Für diese Schritte sind somit Durchreicheautoklaven und Schleusen in redundanter Ausführung vorgesehen. Die Einrichtung des Bereichs beschränkt sich auf die nötigsten Geräte und Arbeitsflächen, damit Desinfektionen möglichst einfach durchzuführen sind. Für das Personal sind geeignete Personalschleusen vorgesehen. Die hohen Anforderungen an Redundanz gelten insbesondere auch für die haustechnischen Gewerke.

Aufbau des Laboreinrichtungssystems
Eine Labortischanlage setzt sich wie folgt zusammen:
Wandmontierte oder freistehende Medienzelle mit davor befindlichen Unterbauschränke auf Sockel oder Rollcontainer oder
deckeninstallierten Medienversorgungssystemen
Arbeitsplatten entsprechend der jeweiligen Anforderungen
Hängeschränke (bei Labortischanlagen eingehängt in die o.g. Medienzelle)
Reagenzienablage und Ablageborde in variabler Tiefe zur Aufstellung von Laborgeräten.
Erforderliche Abzüge
Die Laborinstallationen für Sanitär, Elektro, EDV, Gase, Abwasser werden in den Medienzellen, verlegt. Die Medienzuführung erfolgt bauseitig durch Medienanschlusspunkte, die Medien werden von dort in den Medienzellen horizontal oder vertikal verteilt. Entnahmestellen für Laborwasser mit darunter befindlichem Trichterbecken, Druckluft und Sondergase (Reingasarmatur) können in den Medienzellen nach Bedarf festgelegt werden. Arbeitsplatzbezogene Kühl- und Gefriergeräte (+4°C und -20°C) können als Untertischgeräte installiert werden.

Modulare Bauweise Flexibilität
Die stringente Struktur in den Obergeschossen des Gebäudes erlaubt eine Modularisierung der Gebäudetechnik-Installationen, diese vor allem im hochinstallierten Bereich der Labore und der angrenzenden Nutzungen. Durch diese Modularisierung kann bis zur Bestellung auf verschiedenste Nutzungsanforderungen reagiert werden ohne die Basis-Infrastruktur anpassen zu müssen. Ebenfalls wird die Basis für eine Vorfertigung bei der Erstellung gelegt. Mit Hilfe dieser kann die Bauzeit in den betroffenen Bereichen reduziert und die Installationsqualität erhöht werden. Ebenfalls wird die Basis für eine Vorfertigung bei der Erstellung gelegt. Mit Hilfe dieser kann die Bauzeit in den betroffenen Bereichen reduziert und die Installationsqualität erhöht werden.
Die Labor-Module enthalten die Sanitär-, Wärme-, Kälte-, Lüftungs- und Elektro-Basisinstallation und werden auf Trägerrahmen transportiert und montiert. Das Modul weist einen Basis-Installationsbereich auf mit den Stichleitungen ab den Erschliessungen und ein darunter liegender Verteil-Bereich in welche die Lüftungsauslässe, eventuelle Umluftkühler, Licht- und die Feinerschliessung Sanitär sowie Elektro zu den Labormöbel geführt werden. Bei den Büro- und Schulungsbereichen weisen die Module die Wärme-, Kälte- als auch die Lüftungsinstallation auf.
In den einzelnen Labor-Modulen können Medienerschliessungen nachgerüstet werden und auch Anpassungen an der Verteilung sind jederzeit möglich. Wird ein Labor komplett umgebaut können durch die vorgesehenen Elementgrössen die vertikalen Erschliessungen des Gebäudes genutzt werden. Dadurch kann ein Laborumbau «offside» vorbereitet und dann effizient vor Ort umgesetzt werden, so dass der Laborbetrieb nur möglichst kurz unterbrochen werden muss.
Planungskonzept
Bei der Planung der Laboreinrichtung und der Medienversorgung wird das Ziel einer möglichen Nutzungsflexibilität der jeweiligen Räume verfolgt. Eine Vorhaltung aller denkbaren Medien an jedem Laborarbeitsplatz ist hierbei nicht erforderlich. Dies führt dazu, dass die Medienversorgung vom Labortisch getrennt in sogenannten Medien-/Energiezellen erfolgt. Ein bodenständiges Gerät kann durch Wegnahme eines Tisches leicht mit der wandständigen Medienzelle verbunden werden. Da sich die Geräteausstattung und -konfiguration während des Betriebs auch ändern wird, ist solch eine flexible Grundausstattung eine gute Möglichkeit später mit wenigen Änderungen einen funktionalen Betrieb aufrechterhalten zu können.